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Industriepark Schwarze Pumpe, 23.03.2022
. Der Innovationsbeauftragte Grüner Wasserstoff des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Dr. Stefan Kaufmann, besuchte Anfang der Woche das Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau), um sich vor Ort über die Fortschritte, aber auch die noch zu überwindenden Hindernisse, zu informieren.

Das Referenzkraftwerk ist einer der Gewinner des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und wird von den Projektpartnern Energiequelle, ENERTRAG, dem Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe sowie der Universität Rostock umgesetzt.

„Der Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist ein Schlüsselelement für ein klimaneutrales Deutschland. Als Innovationsbeauftragter Grüner Wasserstoff verfolge ich die Entwicklung in diesem Themengebiet in unserem Land aufmerksam. Es ist mir wichtig, möglichst nahe an den Umsetzern und Stakeholdern zu sein, die die Umstellung unseres Energiesystems auf erneuerbare Energien und Grünen Wasserstoff erst möglich machen“, so Dr. Stefan Kaufmann.

„Das Referenzkraftwerk Lausitz ist ein Leuchtturmprojekt im industriellen Maßstab für die Region und die beiden Länder Brandenburg und Sachsen“, so Gerhard Hänel von der Referenzkraftwerk Lausitz GmbH. „Mit dem Forschungsanteil werden wir ab 2025 erstmalig nachweisen, dass ein H2– Speicherkraftwerk die gleiche Versorgungszuverlässigkeit bietet wie ein konventionelles Kraftwerk.“

„Wir freuen uns, dass sich der Innovationsbeauftragte für grünen Wasserstoff mit uns austauschen konnte. Die Herausforderung des Klimawandels können wir nur gemeinsam angehen. Aber jede Herausforderung bringt auch Chancen mit sich und die Lausitz kann zur Modellregion für erfolgreichen Strukturwandel werden“, so Manuela Blaicher Abteilungsleiterin Power-to-X bei ENERTRAG.

Dr. Stefan Kaufmann betont: „Das Referenzkraftwerk Lausitz zeigt, wie es gelingen kann, die vielfältigen Herausforderungen anzugehen. In diesem Projekt werden Lösungen für die im Umbauprozess benötigten Technologien entwickelt. Ich denke hier beispielsweise an die Stromversorgung bei schwankender Verfügbarkeit von Erneuerbaren sowie an die Bereitstellung von Grünem Wasserstoff für Industrie und Verkehr.“

Neben Fragen zur Regulatorik und den Anforderungen an „grünen“ Wasserstoff ging es im gemeinsamen Austausch auch um die Schaffung eines verlässlichen Absatzmarktes.

„Als Marktbereiter stehen wir aktuell noch vor Herausforderungen, wie dem erst im Aufbau befindlichen Markt für grünen Wasserstoff und langen Genehmigungszeiten für erneuerbare Erzeugungsanlagen“, so René Just vom Projektpartner Energiequelle. „Daher sind wir froh, dass das Bundesministerium den direkten Austausch mit uns gesucht hat und die genannten Hemmnisse auf dem Weg in eine Wasserstoffwirtschaft bereits identifiziert hat sowie an Lösungen arbeitet.“

Das Bundesministerium hat bei den Themen Erneuerbare Energien und Grüner Wasserstoff bereits frühzeitig die Initiative ergriffen und engagiert sich gemeinsam mit dem Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur für den Strukturwandel in der Lausitz. Derzeit wird beispielsweise der Aufbau eines EnergieInnovationsZentrums an der BTU Cottbus mit dem Fokus Sektorkopplung und digital betriebene Energiesysteme geprüft.

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