In Kallinchen, Bremen, Hannover und Oldenburg protestierten heute die Beschäftigten der Energiequelle GmbH gegen das geplante massive Ausbremsen der Windenergie durch die Bundesregierung.
Kallinchen, 25. Mai 2016 – Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist mit einer einzigartigen Erfolgsgeschichte verbunden. Der verlässliche Rahmen half, enorme Kostensenkungspotenziale zu erschließen. Wind an Land kann deshalb heute weltweit mit neuen Kohle- oder Gaskraftwerken konkurrieren. Für den Offshore-Sektor deutet sich eine ähnlich positive Entwicklung an. Zudem ist eine international wettbewerbsfähige Industrie mit bundesweit 150.000 Beschäftigten entstanden, die weltweit den technologischen Maßstab setzt. An der Küste hat die Windbranche geholfen, wichtige industrielle Kerne zu sichern. Die Zulieferer sichern in ganz Deutschland Arbeitsplätze im Maschinenbau und in der Elektroindustrie.
Voraussetzung für eine Fortsetzung dieser erfolgreichen Entwicklung ist ein stabil dynamischer Heimatmarkt. Die Bundesregierung will nun jedoch die Dynamik der Energiewende ausbremsen und den Zubau der Windenergie massiv beschränken. Dies ist ein völlig falsches Signal. Darauf machten Tausende Beschäftigte und Unternehmen der Windbranche am 25. Mai 2016 aufmerksam und riefen deutschlandweit zu einer Warnminute auf.
Mit der Aktion unterstützen die Unternehmen die Position der Bundesländer, die sich über alle Parteigrenzen für einen stabilen Ausbau der Windenergie stark machen (Bundesrat 27.11.2015 und Wismarer Appell 25.01.2016). Auf der Ministerpräsidentenkonferenz am 31. Mai 2016 wird erneut versucht, eine Einigung zu diesem Thema zwischen Bund und Ländern zu erzielen.
Joachim Uecker, Geschäftsführer der Energiequelle GmbH: „Windenergie ist der preiswerte Leistungsträger der Energiewende und ein wichtiger Jobmotor in Deutschland. Die Chancen für Arbeit, Wertschöpfung vor Ort und Erfolg im Export dürfen nicht verspielt werden. Die Vorschläge und Forderungen aus der Bundesregierung drohen den Ausbau deutlich abzubremsen und gefährden damit den Heimatmarkt als Basis für die Erfolge im Export. Diese Entwicklung setzt über 150.000 Arbeitsplätze leichtfertig aufs Spiel. Die Energiewende würde mit dem aktuellen EEG-Entwurf ausgerechnet zu dem Zeitpunkt infrage gestellt, wo sich die Weltgemeinschaft in Paris auf ambitionierte Klimaschutzziele verständigt hat und die zentralen Akteure der Energiewirtschaft auf die Erneuerbaren Energien umstellen.“
„Statt Hartz IV für alte Braunkohlekraftwerke und Biotopschutz für staubige Tagebaue brauchen wir ein echtes Bekenntnis zur Energiewende und einen Ausbau von 3.500 Megawatt Wind an Land pro Jahr. Dafür protestieren wir an diesem 25. Mai“, so Uecker weiter. Die Beschäftigten des Windenergieunternehmens warben um 11.55 Uhr gemeinsam an ihren Standorten in Kallinchen, Bremen, Hannover und Oldenburg für die Energiewende. Sie unterstützten so sichtbar die bundesweit von den Verbänden der Erneuerbaren Energien, Gewerkschaften und Umweltschutzorganisationen gestartete Kampagne „Energiewende retten!“