Heringen / Monte-Kali
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Umwelt sind auch in Hessen deutlich spürbar. Unsere Landwirte und Förster kämpfen vor allem mit der Trockenheit der letzten Jahre. Aber auch Wetterextreme wie Starkregen oder starker Frost im Frühjahr setzen ihnen zu. Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist der Schlüssel dazu, diese Entwicklungen zu stoppen.
Ein wichtiger Baustein dabei ist der Ausbau Erneuerbarer Energien, also die Nutzung von Wind und Sonne zur Energiegewinnung. Diese sind in der Natur in unendlicher Menge vorhanden, machen uns unabhängig von Importen, kosten nichts und sind dabei auch noch umweltschonend.
Das Windenergieprojekt Heringen Monte-Kali ist schon seit einigen Jahren in Ihrer Region ein Thema. Wir möchten Sie gerne über unsere Idee zu dem Projekt informieren und auf dem aktuellen Stand halten. Aktuell bereiten wir die Unterlagen zur Einreichung der BImSchG-Genehmigung vor.
Projektgebiet
Die Vorranggebiete HEF 21 und HEF 24 liegen entlang der Werksstraße von K+S zur Abraumhalde, direkt an der Grenze zu Thüringen.
In diesen Gebieten sehen wir die Möglichkeit der Errichtung von 6 Windenergieanlagen mit einem Rotordurchmesser von ca. 160 m und einer Gesamthöhe von ca. 250 m.
Akzeptanz durch Information
Wir stehen für Beteiligung und Information. Transparenz und der persönliche Austausch sind uns dabei besonders wichtig. Denn nur gemeinsam mit allen Beteiligten können wir die Energiewende schaffen.
Dafür organisieren wir je nach Bedarf individuelle Veranstaltungen. Deren Ziel es ist, vor Ort über ein geplantes Vorhaben zu informieren, das Stimmungsbild einzufangen, Meinungen zu diskutieren und Gespräche einzuleiten.
- Bürger- und Stakeholdercafés mit Informationsständen zu verschiedenen Themen
- Workshops, um gemeinsam an bestimmten Punkten zu arbeiten
- Zukunftswerkstätten für die Entwicklung gemeinsamer Ziele
- Podiumsdiskussionen zur Beantwortung offener Fragen in Expertenrunden
- Runde Tische, um Projektbeteiligten ein Gespräch auf Augenhöhe zu ermöglichen
Alle Bürger und Bürgerinnen profitieren
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2021 hat die Möglichkeit geschaffen, die betroffenen Gemeinden finanziell zu beteiligen. Hierzu wurde der Paragraph §6 in das EEG aufgenommen, dieser ermöglicht, bis zu 0,2 € Cent pro kWh in die Kommunen zu geben. Wir nehmen diese Möglichkeit in unser Portfolio zur regionalen Wertschöpfung auf.
§ 6 Finanzielle Beteiligung der Kommunen am Ausbau
(1) Folgende Anlagenbetreiber dürfen den Gemeinden, die von der Errichtung ihrer Anlage betroffen sind, Beträge durch einseitige Zuwendungen ohne Gegenleistung anbieten:
- 1. Betreiber von Windenergieanlagen an Land nach Maßgabe von Absatz 2 und
- 2. Betreiber von Freiflächenanlagen nach Maßgabe von Absatz 3.
- 1. vor der Genehmigung der Windenergieanlage nach demBundes-Immissionsschutzgesetz oder
- 2. vor der Genehmigung der Freiflächenanlage, jedoch nicht vor dem Beschluss des Bebauungsplans für die Fläche zur Errichtung der Freiflächenanlage.
2 Die Vereinbarungen gelten nicht als Vorteil im Sinn der §§ 331bis334 des Strafgesetzbuchs. 3Satz 2 ist auch für Angebote zum Abschluss einer solchen Vereinbarung und für die darauf beruhenden Zuwendungen anzuwenden.
Energiequelle Stiftung
„Erneuerbare stiften Gutes“ – dies ist das Motto der gemeinnützigen Energiequelle Stiftung, die sich in den Projektregionen der Energiequelle GmbH für Sie und Ihre Bedürfnisse einsetzt. Die Stiftung arbeitet unabhängig von Energiequelle mit einem Beirat aus Vertretern der Region wie Bürgermeistern, Ortsvorstehern und anderen Gemeindevertretern. Ganz explizit geht es uns in unserer Stiftung darum, das Bewusstsein für Themen des Umwelt- und Klimaschutzes zu stärken. Gemeinnützige Vereine und Institutionen können in den Projektregionen bei der Stiftung einen Antrag stellen.
Die Stiftung unterliegt der staatlichen Stiftungsaufsicht und Ihr Beirat vor Ort entscheidet mit, wo Mittel eingesetzt werden sollen. Darüber hinaus fördert die Stiftung neben Umweltschutz, Wissenschaft und Forschung in Richtung der Erneuerbaren Energien auch Soziale Projekte wie Jugend- und Altenhilfe, Sport und Tierschutz. Das Anliegen der Stiftung ist es, dass die Hilfe gezielt vor Ort ankommt.
Im Projekt Heringen – Monte Kali ist die Einbindung der Energiequelle Stiftung eine Option der finanziellen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
Vorgesehener Zeitplan
Wir stehen für Klimaschutz. Aber nur mit Natur- und Artenschutz!
Wir planen Erneuerbare Energien nur dort, wo es mit dem Natur- und Artenschutz vereinbar ist. Das garantieren naturschutzrechtliche Prüfungen in den regionalen Prüfungs- und Genehmigungsverfahren.
Das Bundesnaturschutzgesetz definiert rechtliche Standards für Eingriffe in die Natur und zum Schutz wilder Tiere. Nahezu jedes Projekt wird heutzutage durch Artenschutzuntersuchungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen begleitet. Dabei wird gründlich untersucht, ob der geplante Standort geschützte Vogel- und Fledermausarten beherbergt.
Auszug eines beispielhaften Untersuchungsumfangs:
Vögel
- Horstbaumerfassung im Umkreis. Besatzkontrolle im April, Mai und Juni
- Erfassung von planungsrelevanten und windenergieanlagensensiblen Arten im Umkreis des geplanten Windparks
Termine von März bis Juni - Zug- und Rastvogelkartierung, Termine im Herbst und Frühjahr
Fledermäuse
- Ca. 7 Monate Dauerakustik (Frühjahr–Herbst)
- Transektenbegehungen
- Netzfänge
- Besenderung und Telemetrierung zur Quartiersuche
- Quartier- und Kastenkontrolle
Wir halten klare Schallgrenzen ein
Die Schallemissionen eines Windparks werden gutachterlich vor der Genehmigung eines Windparks ermittelt. Hierbei wird überprüft ob die erlaubten Pegel der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ eingehalten werden.
In der Grafik unten rechts zeigen wir eine Übersicht über die Einordnung der Schallemissionen von Windenergieanlagen im Vergleich zu bekannten Alltagsgeräuschen.
Wie böiger Wind, die Meeresbrandung oder fahrende Autos erzeugen auch Windkraftanlagen Schall mit sehr niedrigen Frequenzen, sogenannten Infraschall. Dabei handelt es sich um sehr tiefe Töne mit einer Frequenz von unter 20 Hertz (Hz). Diese Frequenzen sind für den Menschen normalerweise nicht wahrnehmbar und in den o.g. schwachen Intensitäten gesundheitlich unschädlich, wie diverse Studien aus dem In- und Ausland wiederholt belegt haben.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Infraschall: Faktencheck: Windenergie und Infraschall
Unten links sehen Sie eine erste Berechnung der potenziellen Schallemissionen im Projekt Hasselbach/Gaudernbach. Bei Überschreitungen der Richtwerte der Technischen Anleitung sind Gegenmaßnahmen vorzusehen.
Wir halten auch die Beschattungsgrenzen ein
Bei entsprechenden meteorologischen Bedingungen können Windenergieanlagen periodischen Schattenwurf verursachen. Dieser kann von Anwohnern als belästigend bzw. störend empfunden werden. In diesem Zusammenhang wird im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eine Schattenwurfprognose angefertigt.
Die maximale Schattenwurfdauer, die Wohngebiete beeinflussen könnte, ist gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz geregelt. So unterscheidet man zwischen maximal möglichem Schattenwurf unter der Annahme, dass die Sonne 365 Tage im Jahr scheint, und der tatsächlichen Schattenwurfdauer. Im ersten theoretischen Fall darf ein Wert von 30 h/a oder 30 min/d nicht überschritten werden. Um diesen Wert einzuhalten, wird eine Abschaltautomatik installiert, welche die Windenergieanlagen so steuert, dass ein maximaler tatsächlicher Schattenwurf von 8 h/a und 30 min/d nicht überschritten wird.
Im Bild rechts sehen Sie eine erste Berechnung der Schattenwurfdauer für das Projekt Hasselbach/Gaudernbach. Bei Überschreitungen der Richtwerte sind die Anlagen zu bestimmten Zeiten abzuregeln.
Hintergrundinformationen
Nutzen sie die zur Verfügung gestellten Dateien für weitere Informationen.
Bewegtbild zur Windenergie
Wind bewegt.
Die Windenergie sichert nicht nur eine klimaschonende Energieversorgung, sondern auch Arbeitsplätze und Steuereinnahmen unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes. Erfahren Sie mehr im Film des Bundesverbands Windenergie.
Projektablauf von A-Z
In unserem Erklärvideo zeigen wir Ihnen, wie wir ein gemeinsames
Projekt auf den Weg bringen.
Über uns
Seit 1997 projektieren und realisieren wir Windenergieanlagen und setzen und mit unseren über 300 Mitarbeitern in Deutschland, Frankreich und Finnland für die Energiewende ein.
Wir wollen erreichen, dass sich zukünftig alle Menschen aus den unerschöpflichen Energiequellen in ihrer Umgebung versorgen können, denn Wind, Sonne und Biomasse sind grundsätzlich überall verfügbar. Deshalb entwickeln wir zukunftssichere, bedarfsgerechte und wirtschaftliche Konzepte, die sich genau dort umsetzen lassen, wo sie gebraucht werden: regional bei den Menschen vor Ort. Erneuerbare Energien leisten einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft unserer Welt. Dafür stehen
wir mit Herzblut und Überzeugung.
Unsere Partner binden wir bei jedem Projekt mit ein. Mit ihnen gemeinsam entwickeln wir transparente und faire Pachtverträge, besprechen Ausgleichsmaßnahmen, damit sowohl Flora als auch Fauna geschützt werden, und sind für Fragen jederzeit ansprechbar.
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