Der Wald als Windenergiespender
Dass bestimmte Wälder einen besonderen Schutz in Sachen Windenergie genießen ist gut und richtig. Wälder, die keine Schutz- oder Erholungswälder darstellen, bieten dennoch naturschonende Möglichkeiten für grüne Energie. Der Wald als Windenergiefläche ist jedoch auch mit großen Herausforderungen verbunden. Nicht nur in Sachen Naturschutz, sondern auch mit Blick auf logistische und technische Planungsdetails. Grundsätzlich bremst die Oberflächenrauigkeit von zusammenhängenden Waldgebieten den Wind und sorgt damit für eine geringere Windhöffigkeit. Moderne Anlagen trotzen dieser physikalischen Hürde und ermöglichen die wirtschaftliche Erzeugung von Windenergie auch in größeren Waldgebieten. Und es gibt viele Gründe für die Erzeugung von Windenergie im Wald. Einer davon ist die oftmals größere Entfernung zu Wohngebieten. Darüber hinaus fügen sich Windenergieanlagen optisch gut in das Landschaftsbild ein und so gelingt es, neue Binnenstandorte in exponierter Lage zu erschließen.
Der Naturschutz hat bei Windenergie im Wald Priorität
Grundsätzlich setzen wir Anlagen nur in solchen Wäldern um, die einen geringen Naturschutzwert haben.
Werden Waldflächen in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt oder für Infrastrukturprojekte wie Straßenbau oder Windkraft genutzt, werden diese eins zu eins ausgeglichen. Zusätzlich werden die neuen Flächen mit Laubbäumen aufgeforstet, um das allgemeine Naturschutzziel der naturnahen Waldentwicklung zu unterstützen. Bei Wäldern mit besonderen Funktionen, wie etwa der Naherholung, wird sogar mehr neue Waldfläche angelegt als zur Nutzung umgewandelt wurde. Darüber hinaus erfolgt die Aufforstung dieser Gebiete zu Gunsten größerer Laubwälder. Zur Aufforstung werden in Projekten stets landwirtschaftliche Flächen genutzt, damit die Natur langfristig profitieren kann.
Durch den Betrieb der Windenergieanlagen im Wald geht also kein Wald verloren, in vielen Fällen vergrößert sich die Waldfläche sogar. Nach Rückbau der Anlage, also im Regelfall nach 20 Jahren, werden auch die zuvor beanspruchten Standorte wieder zu Wald entwickelt, so dass langfristig sogar deutlich mehr Wald vorhanden sein wird als vor der Inanspruchnahme durch die Windkraft.
Wir sind bei allen Projekten stets bemüht, die Bedürfnisse vor Ort zu berücksichtigen und geeignete Ausgleichsmaßnahmen vorzuschlagen, um für alle Beteiligten einen Mehrwert zu erzielen.
Für jedes Vorhaben werden zunächst umfangreiche Gutachten erstellt, um Besonderheiten wie Greifvogelhorsten, Waldameisennestern oder gefährdeten Arten Rechnung zu tragen. Bereits bei der Planung achten unsere Windenergieexperten darauf, dass die Artenvielfalt an den gewählten Standorten gering ist. Aber durch die Anlagen entstehen neue kraut- und blütenreiche Säume, die einen Lebensraum für viele verschiedene Waldbewohner schaffen.
Eine erfolgreiche Kooperation
Wir gehen sorgfältig mit Naturgütern um. Das zeigt sich auch in der Auswahl unserer Partnerunternehmen. Wir arbeiten unter anderem mit dem Hersteller Enercon zusammen, der sich auf die Bedürfnisse des Waldnaturschutzes schon bei der Anlagenentwicklung beschäftigt, so zum Beispiel mit einem entsprechenden Transportgestell, dass die Neigung der Rotorflügel platzsparend einstellbar macht und geteilten Flügeln, die den Transport der Anlagen durch Waldgebiete zusätzlich vereinfachen und naturschonend gestalten.